Volksheilkundliches
Drogenname: Artemisiae herba3
Zu verwendende Teile: Blätter, Blüten oder Wurzeln3
Sammelzeit: Die frischen Blätter sollten vor der Blüte gesammelt werden, die Blüten ab Juni und die Wurzel im Herbst.
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitterstoffe, Inulin, Vitamin A, B, C, Gerbstoffe, Thujon3
Wirkung: appetitanregend, verdauungsfördernd3
Verwendungsbereich: Der Beifuß ist eine der ältesten Heilpflanzen und hat ein weites Anwendungsspektrum. Klassisch dient er als verdauungsförderndes Gewürz bei fetten Speisen. Er ist zudem auch ein bekanntes Frauenheilmittel, welches bei hormonell bedingten Problemen sehr hilfreich sein soll. Schwangere Frauen sollten den Beifuß allerdings aufgrund der leichten abortiven Wirkung meiden.
Verwechslungsgefahr: Wermut Artemisia absinthium. Dieser unterscheidet sich durch einen grünen Stängel und eine graue Blattoberseite.6
Tipps für den Eigenanbau
Der Beifuß ist recht leicht zu kultivieren. Wildsamen können fast überall gesammelt werden. Diese einfach im darauffolgenden Jahr im Hausgarten säen. Da die Pflanze recht groß werden kann ist ein Pflanzabstand von ca. einem halben Meter zu empfehlen. Es ist kein Zusatzdünger vonnöten.
Rezeptidee
Beifuß Crêpes3
Zutaten:
100 g Mehl, 4 Eier, ¼ l Milch, 50 g flüssige Butter.
Alles zu einem glatten Teig vermengen und ca. 100 g gehackte junge Beifußtriebe hinzugeben.
Danach in einer heißen Pfanne dünne Pfannkuchen ausbacken. Nach Geschmack mit einem Kräuterquark bestreichen und als Beilage zu leckeren Gerichten oder als Snack genießen.
3 „Die Kräuter in meinem Garten“; Siegrid Hirsch und Felix Grünberger; 22. Auflage im Freya Verlag Gmbh
4 „Schwester Bernardines große Naturapotheke“; 1983 Artia Prag, Alle rechte der deutschen Ausgabe bei Mosaik Verlag Gmbh
6 „Heilkräuter die Apotheke der Natur“; Gottfried Hochgruber; 2. Auflage 2018, Edition Longo, Longo AG
16 „Heilpflanzen für die Gesundheit“; Annekatrin Puhle, Jürgen Trott-Tschepe, Fachliche Beratung: Apothekerin Birgit Möller; 2013 Franckh-Kosmos Verlag-GmbH & Co.KG, Stuttgart